27. September 2018, Interview mit Heiri Heller, Unternehmer Heiden
Interventionsräume Bahnhof/Bahnhofstrasse/Krone/Kirchplatz
Thema des Gesprächs ist die Entwicklung auf dem Grundstück der Krone und des Lokals nördlich davon (ehemals ATAG, Schuhe Grob). Die Schubiger AG möchte auf dem Grundstück Krone (PZ 31) und Heiri Heller auf dem Grundstück PZ 30 ein Projekt realisieren, dass auch die Scharnierfunktion zwischen Bahnhof und Kirchplatz beleben soll. Die Krone wird umgenutzt zu Büros und/oder Wohnungen mit dem bestehenden Restaurant. Im Nebengebäude wird sich Jeannette Pufahl und die Bäckerei Rohner mit einem Café und Verkaufsladen einmieten.
Diese erfreuliche Entwicklung von Investoren bringt die Chance das Zentrum vermehrt zu beleben. Dem Kirchplatz wird – vor allem hinsichtlich der Umverlegung der Busumsteigeanlage zum Bahnhof – eine andere, städtebaulich interessantere Bedeutung zukommen.
HH betont immer wieder, dass sich das Gewerbe und der Detailhandel klar sein soll, sich des Problems der Zentrumsverarmung aus verschiedenen Blickwinkeln anzunehmen. Er möchte da einen wichtigen Beitrag leisten. Er lokalisiert künftig drei Zentren für den Einkauf: Region Coop Werdstrasse, Migros Bissau und das Dorfzentrum (Poststrasse, Kirchplatz). Somit sollten sich alle künftigen Entwicklungen und Investitionen von Detaillisten etc. auf das Dorfzentrum richten.
Um das Leben im Dorfkern möglichst attraktiv zu gestalten ist es nötig, dass es optimal zugänglich ist für Fussgänger, für Benützer des öffentlichen Verkehrs, aber auch einen guten Zugang bietet für den Individualverkehr, für PW und Anlieferungen. Gefragt werden sein: Attraktionen, gute Angebote, attraktive Öffnungszeiten (auch für Werktätige), Flanier- und Begegnungszonen etc.
Ein wichtiger Bestandteil des Projektes ist, eine Tiefgarage zu erstellen, die vom Dorfplatz und von der Brunnhaldenstrasse her erschlossen würde und mit einer Liftanlage die Achse Bahnhof – Kirchplatz erschliesst. Dies für allem für behinderte oder ältere Menschen und auch für eine optimale Wintertauglichkeit. Die erste Etappe der Tiefgarage soll zwischen 80 – 110 grosse bequeme Parkplätze aufweisen (zweite Etappe ca. 120 PP). Er findet es wichtig, dass sich hier die Gemeinde beteiligt. Dies würde die Parkplatzsituation auch für Anwohner entschärfen, die meistens keinen eigenen Parkplatz zur Verfügung und somit auch das Problem der Langzeit-Parkierung lösen.
Die ganze Situation kann für die Aufwertung des Kirchplatzes und für eine Verbesserung des Gewerbes eine grosse Rolle spielen. Dieser äusserst attraktive Dorfplatz soll viel besser genutzt werden. Märkte, Feste und Feiern, Ausstellungen im Freien, Aufenthalts- und Sitzgelegenheiten mit Bewirtung etc. So sollen notwendige Flächen, geeignete Infrastrukturen und Möglichkeiten für einen Festbetrieb oder Unterhaltungen und Attraktionen mit wenigen Vorarbeiten vorhanden sein. Langfristig kann sich das Dorfzentrum nur mit optimalen Angeboten, einem attraktiven Einkaufserlebnis, optimaler Zugänglichkeit und interessanten Begegnungsräumen gegen die Grossverteiler behaupten.